Hab bisher weder den Duftanker noch die Akupulsur benötigt, sehr eigenartig. Und heute beim Spaziergang fährt ein Auto bei mir vorbei, drin sitzt der Fahrer und raucht, das Autofenster einen Spalt offen. Sagenhaft, dass man sogar diesen Gestank aus einem vorbeifahrenden Auto riechen kann. Hätte ich nicht für möglich gehalten. Vielleicht ist es aber auch nur Einbildung...
72 Stunden - drei Tage. Das Monster kam nur sehr selten, und die wenigen Male konnte ich es erfolgreich abwehren. Ich setze mich so wie bisher in der Früh mit meinem Kaffee in mein "Raucherkammerl" - ohne Probleme. Doch meine Stöpsel halten sich ziemlich hartnäckig - zumindest was Gerüche und Geschmack betrifft. Essen und trinken schmeckt wie früher auch, lediglich Raucher stinken jetzt mehr als vorher, fällt mir auf. Vielleicht verschwinden bei mir aber zuerst die "Emotionsstöpsel", die mir die vielen Schicksalsschläge der letzten Monate "vernebelt" haben. Denn seit dem Wochenende fegen von Zeit zu Zeit emotional richtige Wirbelstürme über mich hinweg.
Heute ist der elfte Tag - und es fehlt mir nichts. Hätte nicht gedacht, dass es sooo einfach ist. Egal ob lange Autofahrt im Lieferwagen (wo sonst immer geraucht wird), egal ob Büro, Kaffeehaus, Restaurant - den ganzen Tag über nichteinmal ein Anflug von Sucht, ja nichteinmal ein Gedanke daran. Brauche aber kaum zu pulsen oder andere Tricks, brauch auch kein Kufsteinlied und keine "Leitsätze" - ab und zu am Duftanker riechen genügt.
Nur am Abend, so als Tagesabschluss - da juckt es schon manchmal. Ziemlich stark sogar. Vorgestern Abend dann die Neugier - und ganz bewusst einmal "ansaugen". Pfui - der erste Zug war grauenhaft - und der zweite (gibt´s ja nicht, dass des so grauslich ist...) war auch um nichts besser - also sofort in den Kanal versenkt.
Jetzt weiß ich, dass ich es nicht nur nicht mehr brauche sondern auch ganz sicher nicht mehr will.
Was mir jetzt noch fehlt ist, dass meine Nase noch immer nicht so "frei" ist wie ich es mir vorgestellt habe. Der Geruchs- und Geschmackssinn sind zwar minimal besser, aber noch lange nicht dort, wo ich sie eigentlich erwartet habe und haben will. Irgendwelche Tipps zu einem effizienteren Riech- und Schmeck-Fortschritt?
jetzt sind es bald drei ganze Tage (oder 72 Stunden, das hört sich viel besser an) - und ich musste mich nichteinmal sonderlich anstrengen. In den letzten drei Tagen habe ich lediglich zwei oder dreimal gepulst, und ansonsten nur meinen Duftanker benutzt. Hab echt nicht gedacht, dass es so einfach ist... Allen, die sich ein wenig schwerer tun als ich - lenkt euch ab! Arbeitet was mit zwei Händen, spielt Klavier oder beginnt (mit Zehnfingersstem) eure Memoiren zu schreiben, was auch immer. Es geht! Alles Gute!
Es ist schon eigenartig. Der erste Atemzug in meinem Büro heute früh war wie eine Ohrfeige. Unglaublich, hier habe ich jahrelang gearbeitet und geatmet!
Dann Aschenbecher wegräumen, Teppich saugen, lüften und den Gestank so gut wie möglich rausbringen, und an die Arbeit.
Jene Situationen, die ich eigentlich "gefürchtet" hatte (Frühstückskaffee, telefonieren, PC, usw) waren absolut problemlos - kein einziger Gedanke an einen Tschick. Das Einzige, was mir irgendwie "gefehlt" hat war, dass ich mich heute beim Bücken nie darüber ärgern musste, dass mir Tschick und Feuerzeug aus der Brusttasche fallen, und in den Pausen (Mittagspause, etc) kämpfe ich noch ein wenig, aber mit ein bissl Disziplin und Ablenkung ist es überhaupt kein Problem....
ein ganzer Tag ist es noch nicht - aber 23 1/2 Stunden. Auch ich bin zuhause angekommen - ganz ohne Rauchpause, dafür mit einer Besinnungspause mittels einer Wanderung zur Frauenkirche Admont und dann einer Naturpause mittels Seele baumeln am Ufer der Salza. Hoffe, dass alle so eine interessante Heimfahrt hatten. Claudia, Doris und Bernd (nach dieser Tüte -;) siehe Fotos) ganz sicher...