hi gerlinde,

gib nicht auf!
ich glaube, wir sind ähnliche "rauchtypen" - das nikotin an sich ist nicht das zentrale problem. ich habe mehr eine art leere über die jahre
damit kompensiert und einen "sicheren hafen" gesucht - verläßlich, regelmäßig besucht und immer da ;-)

alternativen finden:
mir hat es geholfen eine alternative zu suchen. ich stricke seit einigen tagen :-) kann ich immer und überall und auch nur für fünf minuten machen. und ich lern endlich was, das ich in der schule nie gscheit gelernt habe, weil ich linkshänderin bin.

sichere orte aufsuchen:
ich habe z.b. schon seit einiger zeit vor dem aufhören nicht mehr vorm fernseher geraucht (habe ich früher auch gemacht), bzw. das bett ist schon
immer rauchfreie zone gewesen - ist der drang echt stark suche ich solche orte auf, wo ich ohnehin nicht geraucht habe und mich wohlfühlte. das hilft mir sehr und ich komme zur ruhe

ich hab beim rauchen aufhören und die dazugehörige leere eine ähnlichkeit zum ende einer beziehung gefunden.
da mußt dich auch von der person "entwöhnen" - hast ja sicher auch schon mal geschafft ;-)

lg
delia

hallo liebe leute,

hier mal kurz auch von mir ein update ;-)

die eine (leider negativere) seite: ich bin auf einem depri-trip. um mal die symptomerscheinungen bunter zu machen - das gibts auch...
kennt ihr die comix mit dem schaf, das meint "ohne dich ist alles doof"? zwar piefkinesisch aber in meinem fall äußerst zutreffend. pandorras box ist scheinbar geöffnet und geht nicht so leicht zu. alles, was mir sonst spaß macht, ist plötzlich ziemlich unlustig. ich bin nicht auf der unteren depressionsebene, aber auf dem "alles schmeckt gleich" level. und das ist, selbstredend, etwas fahl.

dadurch habe ich abermals erkannt, dass ich zwar kein sucht-typ dafür ein klassischer kompensations-typ bin. welche leere das rauchen hinterlassen hat, muß ich (leider) erst (und baldigst) erkunden. mit dem nikotin-entzug mußte ich bewußt nur die ersten 24h kämpfen.

die andere (bessere) seite: folgende dinge sind mir persönlich aufgefallen:

- wir alle! haben schon mindestens einen rauchunabhängigen entzug hinter uns: abstillen bzw. nein, für den schnuller bist du nun zu groß!
auch hier haben wir gedacht, die welt bricht zusammen und wir könnten nie mehr einschlafen - klar ist es gegangen...

- eigentlich waren bei mir so gut wie alle situationen rauchsituationen. hat mich ärgerlich gemacht.

- erinnerungen müssen zumindest einmal "überschrieben" werden - punschtrinken mit freunden und bis dato zigarette - einen winter lang ohne zigaretten, dann ist die erinnerung schon eine bessere

- ein positiver teil des rauchens, der mir die abgewöhnung erschwert: unattraktrive situationen wie warten und autofahren wurden durch das rauchen "aufgewertet" a la wir machen halt das beste draus. wie werte ich unattraktive situationen erneut ohne glimmstengel auf? hab noch keine antwort bis dahin. dadurch bin ich aktuell auch deutlich ungeduldiger als sonst mit einem schuss grantig.

- der blick auf dich selbst: entscheide dich, ob du die starke (mit dem willen) sein möchtest, die einen suderanten in sich trägt (und ihn somit meist kontrollieren kannst) oder ob du die suderantin bist, die einen kleinen starken (willen) in sich hat.

zu guter letzt noch eine frage an euch trainer:
gibt es denn auch eine gute möglichkeit, gewisse (und im bestimmten die depri-phase) symptome mit homöopathie zu lindern? habt ihr hierzu erfahrungen?

nun gut, ich hoffe es geht euch allen morgen noch einen tick besser als heute!
bis bald

delia